DDM-Bitcoin Börse gehackt – Bitcoin im Wert von € 279 Mio. „abgeflossen“ – Wie sicher sind Kryptobörsen wirklich?

Mai 2024 | Cybercrime

Bitcoin im Wert von etwa € 279 Mio. (4.502,9 BTC)

DMM Bitcoin, eine japanische Kryptowährungsbörse, hat bekannt gegeben, dass Bitcoin im Wert von etwa 482 Milliarden Yen (ca. € 279 Mio.) „verloren gegangen“ ist. Da aber Bitcoin üblicherweise nicht „geleakt“ werden bzw. „verloren gehen“, haben wir uns diesen Fall genauer angeschaut. Der Vorfall ereignete sich am 31. Mai 2024 und stellt einen der größten Verluste in der Geschichte der Kryptowährung dar.

Wer steckt hinter der Kryptobörse DDM Bitcoin in Japan?

Japans DMM Bitcoin Exchange ist am 11. Januar 2018 mit sieben Kryptowährungen in den Handel eingestiegen, darunter Bitcoin, Ethereum und Ripple. Die Plattform unterstützt sowohl Kassa- als auch Margin-Handel, was es den Nutzern ermöglicht, direkt oder auf Marge zu handeln. DMM Bitcoin legt nach eigenen Angaben großen Wert auf eine benutzerfreundliche und sichere Handelsumgebung.

Neben den derzeit angebotenen Kryptowährungen plant die Börse, ihr Angebot weiter auszubauen, um den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Das Ziel ist es, mehr Kryptowährungen hinzuzufügen und kontinuierlich den Service zu verbessern.

Bitcoin-Leak: Was ist passiert?

Der Verlust wurde entdeckt, nachdem ungewöhnliche Transaktionen im System von DMM Bitcoin aufgefallen waren. Es wird vermutet, dass ein Cyberangriff hinter dem Diebstahl steckt, bei dem die Sicherheitsmaßnahmen der Börse umgangen wurden. Die betroffenen Bitcoins wurden auf verschiedene Wallets transferiert, was es schwierig macht, sie zu verfolgen.

Der angebliche Exploit ereignete sich am 31.05.2024 um 4 Uhr morgens. Während alle Transaktionen an der Börse derzeit gestoppt sind, sagte DMM: „Bitte seien Sie versichert, dass wir mit Unterstützung der Konzernunternehmen den entsprechenden Betrag an BTC beschaffen werden, der dem Abfluss entspricht, und den vollen Betrag garantieren“.



Ein Blick in die Kryptoforensik von Crystal Analytics zeigt sich, wie die Bitcoin von Dieben gestohlen werden. Man kann sehen, dass die Kryptowerte auf 10 Adressen verteilt, alle bis auf eine mit jeweils 500 BTC, wo sie sich im Moment befinden. Wir sind gespannt, was nun mit diesem Wallet passieren wird.

DDM-Bitcoin Exploit: Reaktionen und Maßnahmen

DMM Bitcoin hat sofort Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit ihres Systems zu erhöhen und weitere Verluste zu verhindern. Die betroffenen Kunden wurden informiert, und es werden Maßnahmen unternommen, um den Verbleib der gestohlenen Bitcoins zu ermitteln. Darüber hinaus arbeitet die Börse nach eigenen Angaben eng mit den Behörden zusammen, um den Vorfall aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Der Fall erinnert an den Coincheck-Hack, bis dato einer der größten Krypto-Diebstähle aller Zeiten. Die Hacker verschafften sich Zugang zu den Wallets der Börse und stahlen NEM-Coins im Wert von 58 Milliarden Yen. Der Angriff führte zu einer intensiven Untersuchung und zwang Coincheck, ihre Sicherheitsprotokolle drastisch zu verbessern. Der Vorfall diente als Weckruf für die gesamte Branche und verdeutlichte die Notwendigkeit robusterer Sicherheitsmaßnahmen.

Auswirkungen auf den Markt

Der Vorfall hat erhebliche Auswirkungen auf den Kryptowährungsmarkt, da er das Vertrauen in die Sicherheit von Kryptowährungsbörsen erschüttert. Experten betonen die Notwendigkeit strengerer Sicherheitsvorkehrungen und einer besseren Regulierung, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Fazit: Wie Kryptowährungshacks Exchanges bedrohen

Die zunehmenden Verluste durch Kryptowährungshacks verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, kontinuierlich in Sicherheitsmaßnahmen zu investieren. Durch die Zusammenarbeit von Regulierungsbehörden, Börsen und Nutzern kann das Vertrauen in den Kryptomarkt gestärkt und die Integrität des Systems gewahrt werden. Der Coincheck-Hack und der DMM Bitcoin-Diebstahl dienen als eindringliche Erinnerung daran, dass in der digitalen Welt ständige Wachsamkeit und Innovation erforderlich sind, um den Bedrohungen durch Cyberkriminelle zu begegnen.